Als ich diesen Wettkampf in der Liste bei Ironman gesehen habe war klar, denn will ich mal machen. Wer darf schon im mal im Panamakanalschwimmen? Wir Triathleten dürfen es. Danach Radfahren und Laufen vor der Skyline der Stadt. Was will man mehr?
Zudem war der Traum der Quali für die WM da, obwohl ich nicht wusste wie der Run in Lateinamerika auf eine WM ist und es nur 30 Slots gibt. So ging es 3 Tage vor dem Rennen auf die lange Reise aus dem kalten Deutschland. Mit dem Mietwagen ins Hotel, das war eine Challenge im Feierabendverkehr der Stadt die einmal komplett durchquert werden musste. Da Hotel war das Radission direkt am Schwimmstart. Extrem kurze Wege für den Renntag und den Tag davor mit Rad einchecken. Das kann man nur empfehlen. Freitag wurde bei einem Morgenlauf ein Teil der Strecke erkundet. Samstag das gleiche mit der Radstrecke.
Renntag: 3:00 Uhr morgens Wecker klingelt, Frühstücken das übliche Prozedere eines Triathleten. 4 Uhr machte die Wechselzone auf. Bei diesen Ironman 70.3 gab es keine Wechselbeutel, es war wie der Wald und Wiesen Wettkampf. Alles einfach neben das Rad legen. Genial, das mag ich so. So waren die Radschuhe eingeklickt, die vollen Radflaschen am Rad angebracht und die Laufschuhe, Socken und Mütze für die dritte Disziplin bereitgelegt. Da mein Hotel wie schon erwähnt direkt am Schwimmstart war konnte ich nochmal zurückziehen und ein paar Minuten die Füße hochlegen. 6:30 Uhr Schwimmstart und ohne Vorstartstimmung und etwas Aufgeregtheit geht es nicht. Ein bisschen Spannung muss sein so ging es ca. 45 Minuten vor dem Start in den Startbereich. Das Wasser war mit 21,7 Grad überraschend kalt und somit war der Neo erlaubt. Es wurde Pünktlich gestartet. 6:32 Uhr, durch den Rollingstart, bin ich den Kanal gesprungen. Zwischen ein paar Booten durch die dort lagen und in der Ferne ein Ozeandampfer der gerade in den Panamakanal gefahren ist. Neo plus Salzwasser ist doppelter Auftrieb. Ich freute mich schon auf die guten Schwimmzeit. Mit 25:45 war sie aber erstaunlich gut. Da muss noch etwas Strömung nachgeholfen haben. Aber mit der neuen PB ging es mit einem breiten Grinsen in die lange Wechselzone.

Über einen kleinen Radweg ging es auf den 3x 30km Rundkurs. Dieser führet direkt in die Stadt und das auf einer breiten Straße vor der Skyline. Da der Sonnenaufgang mit dem Schwimmstart war, stand diese noch nicht hoch, eine tolle Szene. Die Radstrecke war so kurzweilig das selbst die 3 Runden wie im Flug vergingen. Die letzten Runden wurden dann durch überrunden schon voll und manchmal auch eng. Aber der überwiegend flache Kurs lies schnelle Radsplitts zu. 2:21:27 braucht ich für die knapp 90km.

Beim Wechsel zum Lauf merkte man schon, es wird heiß. Auf der ersten von drei Laufrunden war es schön leer. Alle 1,5km gab es eine Verpflegung und das war auch notwendig bei mittlerweile über 30 Grad und das 10 Uhr morgens. Ich musste mein Lauftempo etwas drosseln, das lag nicht an den Beinen sondern einfach an der Hitze die den Puls höher schlagen ließ. Bis Kilometer 15 hat das gut geklappt mit Trinken und Kühlung. Dann wurde es schwieriger, das merkte man dann auch auf den letzten 3 Kilometer. Da war kämpfen angesagt. 500m vor dem Ziel musste alles Raus, die sehr kalten Getränke haben den Magen wohl zu sehr gereizt. Nach ein paar Sekunden ging es weiter und ich kreuzte dennoch Glücklich die Ziellinie als 9. Der Altersklasse und 47. Gesamt. Mit 4:39:06 war ich im ersten Rennen der Saison sehr zufrieden. Leider hatte es am Ende wegen 30 Sekunden nicht für den WM Platz gereicht. Aber ich habe dieses Jahr noch eine Chance das nachzuholen.

Fazit: Ein tolles Erlebnis mit einigen Highlights die man so nicht machen kann oder wann darf man u.a. legal im Panamakanal schwimmen. Zudem ist der Wettkampf echt toll organisiert und auch die Stimmung am Hotspot in der Nähe der Wechselzone war klasse.
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