Eine Sekunde!!

Mein erster Triathlon in 2021 war beim Mühlacker City Triathlon. Ich startete auf der Sprintdistanz, welche zugleich auch die Baden-Württembergischen Meisterschaften waren. Was es mit der einen Sekunde zutun hat fragt ihr euch, dann lest weiter….

Schon im Vorfeld wurde bekannt gegeben, dass das Schwimmen nicht in der Enz stattfinden kann aufgrund des hohen Wasserstandes und der damit verbunden erhöhten Strömungsgeschwindigkeit. Das schwimmen wurde kurzerhand ins Schwimmbad verlegt. Dort waren zuerst 200m auf einer 25m Bahn im Hallenbad zu schwimmen. Raus aus dem Wasser ein kurzer Landgang von ca. 100m zum 50m Freibadbecken. Dort dann nochmal 400m. Rolling Start war vorher durch Hygieneregeln auch schon beim schwimmen im Fluß geplant. So ging ich als einer der letzte „Top“ Starter ins Wasser. Das Hallenbecken hat eigentlich nur 8 Bahnen, deshalb wurden die ersten Bahnen etwas änger gemacht um auf 8 zu kommen und am Anfang war ein überholen noch eher nicht erwartbar. Nach jeder Bahn musste man eine Bahn weiter „rutschen“, also jede Bahn nur einmal schwimmen. Nach 3 Bahnen wurde diese dann etwas breiter, das hat manche etwas durcheinander gebracht. Manche haben schnell gemerkt manche gar nicht. So gab es auf einmal Gegenverkehr. Im Ziel meinte einer sogar alle hätten abgekürt, falsch er ist 50m zuviel geschwommen. Für mich lief das schwimmen echt gut. Beim Landgang hatte ich eine Gruppe kurz vor mir gesehen, dort habe ich gleich nochmal richtig Gas gegeben um in diese reinzukommen. Das funktionierte und somit bin ich auch im 50m Becken recht zügig durchgekommen. Nach 9:30 min habe ich das Schwimmbad verlassen. Wenn man mal den Landgang und die paar Meter zur Zeitmessmatte abzieht müssten es bereinigt 9 Minuten für 600m gewesen sein, für mich eine sehr gute schwimmzeit.

Dann ab auf Rad. Hier kann man es kurz machen. 2 Radrunden, jeweils einmal den Berg hoch, dann Wendepunkt und wieder runter in die City. Trotz der eher bergigen Strecke dachte ich dass das TT Bike die bessere wahl ist. Ich denke das Ergebnis und auch im Vergleich zu den anderen die richtige Wahl. Die Beine haben sich echt klasse angefühlt, obwohl das Rennen voll aus dem Training war und ich am Tag davor noch 5 Stunden geradelt bin. Am Ende hatte ich mit einer NP von 295 Watt einen Wert den ich so noch nicht hatte. Mit der 6. besten Radzeit am Tag zeigte es sich auch im Ergebnis.

Dann der Wechsel zum Laufen. Ich wollte keine Blasen riskieren um auch das anstehende Training der kommenden Tage nicht zu riskieren, habe ich entschieden mit Sochen zu laufen. Im sitzen, denke so geht es schneller und die Scoken sitzen dann auch richtig, wechselste ich also zum laufen. Es war dadurch nicht der schnellste Wechsel für eine Sprintdistanz, aber eine gute Übung für die kommenden Wettkämpfe. So ging es auf die Laufstrecke. Bye the way, es standen nur ca. 10 Räder zu dem Zeitpunkt in der Wechselzone. Ein Athlet hatte meinen sitzenden Wechsel ausgenutzt und ist an mir vorbei, diesen konnte ich aber schon nach ca. 500m auf der Laufstrecke wieder stellen. Dort waren 2 Runden durch die City zu laufen. Normalerweise sind es etwas mehr als 2 Runden, aber durch Corona durfte das Ziel nicht in der City sein und war so neben der Wechselzone. Dadurch wa die Laufstrecke nur ca. 4,4km lang. Ich hatte schnell meine Rhytmus gefunden um dann nach flotten 17 Lauf-Minuten ins Ziel.

Dort noch auf ein paar Freunde gewartet und auf der Wiese bei ein paar kühlen Getränken noch etwas fachgesimpelt. Da wurde auch um vergangene Tage geredte wo es auch schon Sekundenabstände gab die zwischen Sieg und Platz 2 enschieden hatten. Ich wusste das im Ziel nur ca. 8-10 Athleten waren und ich einen für meine Verhältnisse gute Sprinttriathlon abgeliefert hatte, aber dann kan die große Überraschung 8. Gasamt (7. BaWü Wertung) und Sieg in der Alterklasse mit EINER SEKUNDE vorsprung! Durch den Rolling start gab es eben keinen Zielsprint. War es am Ende auch etwas Glück beim Wechsel nicht noch länger sitzen geblieben zu sein… oder auch etwas können? Egal, danach fragt jetzt keiner mehr.

Ich bin jetzt Meister in der AK 35 auf der Sprintdistanz in Baden-Württemberg!!

Leider gabe es nur eine Siegerehrung Gesamt, wegen der Pandemie, aber 4 Tage später gab es noch die Goldmedaille per Post 🙂

Bilder: Ingo Kutsche

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